Deutschland, Bünde (Nordrhein-Westfalen):

Laurentiuskirche, vor 800 bzw. 12./13. Jhdt.

 

 

 Diese Kirche gilt als eine der ältesten Kirchen der Region.

 

 

 Ihre Gründung im späten 8. Jhdt. fällt in die Zeit 

der Christianisierung des sächsischen Stammesgebietes.

 

 

 

Ihr Turm wurde aber erst im 12 Jhdt. errichtet und

weist auf allen vier Seiten je zwei Biforien auf.

 

 

 Er steht auf quadratischem Grundriss und an seiner ...

 

 

 

... Südwestkante ist ein Relief des Hl. Gangolf angebracht.

 

 

 Dahinter schließt das ältere Kirchenschiff mit seinem Querhaus an.

 

 

 Hier ist ein romanisches Rundbogenportal erhalten, ...

 

 

 ... das zwar überarbeitet wirkt, aber dennoch ...

 

 ... noch originale Elemente beinhalten könnte

und durch seine Zweifarbigkeit auffällt.

 

 

 So kann man an diesem Innenbogen eine 

Art "Blendsäule" mit kleinem Kapitell erkennen, ...

 

 

 ... die sich auch auf der anderen Seite wiederholt.

 

 

 Dieses Portal ist nicht das einzige, 

das aus der Romanik überkommen ist.

 

 

 Im südlichen Querhaus gibt es ein

weiteres Rundbogenportal, das sogar noch ...

 

 

 ... ursprünglicher wirkt als jenes des südlichen Langhauses

und zwei echte, etwas herausragende Blendsäulen hat.

 

 

 Hier nun der Ostabschluss von St. Laurentius, in dem ...

 

 

 ... eine winzige, fensterlose Seitenapsis überrascht.

 

 

 Der rechteckige Ostchor dagegen ist wahrscheinlich

eine Überarbeitung aus späteren Zeiten, ...

 

 

 

 

... hier befand sich wohl ursprünglich 

eine halbrunde, größere Mittelapsis.

 

 

 

 Auf der Nordostseite verblüfft dann eine größere

nördliche Seitenapsis, die zwar ebenfalls fensterlos ist, ...

 

 ... aber nachträglich eine Türe verpasst bekam.

 

 

 Auch ans nördliche Querhaus wurde später etwas angebaut, ...

 

 

 ... wahrscheinlich ist es eine kleine Kapelle oder die Sakristei ...

... mit ihrem kleinen Zwillingsfenster.

 

 

Um 1507 - 1509 wurde die Kirche durch den Anbau eines 

nördlichen Seitenschiffs zu einer zweischiffigen Halle erweitert ...

 

 

 

 

 ... mit zwei großen gotischen Maßwerkfenstern sowie 

einem weiteren, bereits zugespitzten Portal.

 

 

 

Diese zweijochige, gotische Erweiterung ...

 

 

 

 ... weist auch auf ihrer Westseite Spitzbögen auf.

 

 

 

 Innen wurde die St. Laurentiuskirche unlängst renoviert ...

 

 

 ... und ihre Wiedereröffnung mit einer Messe gefeiert.

 

 

 Obwohl der Altar nur noch hochmodern ist, ...

 

 

 

  ... blieben einige alte Elemente wie diese

gotische Sakramentsnische im Chor erhalten.

 

 

 Neben der barocken Kanzel wurde die kleine Seitenapsis ...

 

 ... mit einer modernen Kreuzinstallation geschmückt.

 

 

 

 Die Turmbasis wurde ebenfalls interessant gestaltet.

 

Hier der Grundriss von St. Laurentius, das 1985

unter Denkmalschutz gestellt wurde.