Freitag, 27. September 2024

 
 Deutschland, Höxter (Nordrhein-Westfalen):
Kirche St. Kilian, 11. Jhdt. 
 

 
 Im Osten der hübschen Altstadt von Höxter, ...
 
 
 
 ... in der zahlreiche Fachwerkhäuser beeindrucken, ...
 

 
 ... steht unweit des Ufers der Weser die Kilianskirche
auf den Fundamenten eines Vorgängerbaus aus um 800.



Hier der Grundriss des heutigen St. Kilian über
der leicht schräg versetzten karolingischen Kirche.
 

 
 Die eindrucksvolle Westfassade aus dem 11. Jhdt.
überragt die Stadt und war außerdem Vorbild
für die nahe Stiftskirche in Corvey.
 

 
 Beide Türme überragen den Westriegel um zwei Etagen
sowie mit ihren später aufgesetzten, hohen Dachhelmen.
 

 
 Dabei ist der Nordturm, der auch "Gemeindeturm"
genannt wird und mit einem Wetterhahn als Dachspitze
die kirchliche Macht repräsentiert, mit seinen 48 m ...
 

 
 ... fast 1,5 m höher als der südliche "Stadtturm",
 der mit einem Reichsadler auf dem Dach 
die weltliche Macht symbolisiert.

 
 
Hier die beiden Zwillingsfenster des Westriegels
zwischen den Türmen.
 

 
 Die Türme haben jeweils vier Etagen mit Biforien, ...
 

 
 ... wobei die Mittelsäulen der Biforien ...



... der dritten Etage von oben eingezogen sind
und tiefer im Turminneren liegen.
 

 
 Die unterste Biforienreihe ist innen zugemauert.

 

 
 In den Jahren 1391 bis 1412, also in der Spätgotik, 
wurde das südliche Seitenschiff abgebrochen ...
 

 
 ... und derart erweitert, dass eine Hallenkirche entstand.
 

 
 Während dieser Umgestaltung zur Hallenkirche entstand ...
 
 
 
... auch das heute noch vorhandene gotische Südportal.
 

 
 Über diesem sind weitere romanische Biforien zu sehen, ...
 

 
 ... die wohl beim Umbau des ursprünglich romanischen
südlichen Querhauses einfach übernommen wurden.
 

 
 Auch die Existenz einer halbrunden Apsis ...
 

 
 ... an diesem Gebäudeteil weist auf dessen
frühere Verwendung als Querhaus hin.
 

 
 Die ursprüngliche Mittelapsis musste 
diesem großen Ostchor mit Fenster weichen, ...
 
 

 
... sodass sich heute obiger Ostanblick ergibt.
 

 
Vor die halbrunde nördliche Seitenapsis ...
 

 
 ... wurde leider später ein rechteckiger Anbau
gesetzt - wahrscheinlich die Sakristei.
 

 
 Hier nun die Ostseite des Gemeindeturms, bei der...
 

 
... die Biforien jeweils paarweise angeordnet sind.
 

 
 Nett sind die Gaupen im Dach beider Türme, ...
 
 
 
 
 ... die wohl lange Zeit den Turmwächtern einen 
guten Rundumblick auf die Stadt gewährten.

 

 Dann geht es durch das Hauptportal
im monumentalen Westwerk in die Kirche.
 
 
 
 Hier beeindrucken die Höhe und Helligkeit.
 

 
Das Mittelschiff ruht auf Pfeilern mit romanisch-runden Arkaden.
 
 

 
 Darüber kann man noch ursprünglich romanische
 Rundbogenfenster im Obergaden erkennen,
wenngleich diese heute blind sind.


 
 Bereits um 1200 wurde die romanische Holzdecke
durch hohe Gurtbogen mit Kreuzrippengewölbe ersetzt.
 

 
 Hier der relativ schlichte Chor mit einer
Kreuzigungsgruppe aus dem späten 16. Jhdt.
 

 
 Die Kanzel stammt aus aus 1597 und zählt zu den
wertvollsten Renaissancekanzeln im Weserraum,
dahinter die Westempore mit der großen Orgel.
 
 
 
 Hier eines der beiden Seitenschiffe, in dessen ...


 
... Westende eine kleinere Orgel untergebracht ist.
 

 
 Hier nun die geräumige hallenartige Erweiterung
des südlichen Seitenschiffes aus um 1400.
 
 

 
Auch hier sind über den Arkaden romanische
Rundbogenfenster wieder aufgedeckt worden.
 

 
 Diese Kapitelle mit ihren Vogeldarstellungen ...



 ... und diese beiden Löwen mit einem Kopf 
entstammen noch dem romanischen Kirchenbau.


 
 Hier zwei weitere Beispiele alter Kapitelle mit ...


 
... Pflanzenmustern oben und Fischschuppen hier.
(Foto leider unscharf)
 

 
 Die Denkmalorgel auf der Empore stammt aus 1771.


 
 
 
 Sehenswert!
 
 
 
 
 
 
 
 


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