Sonntag, 30. August 2020


Italien, San Gimignano (Siena, Toscana):
Kirche San Jacopo al Tempio, 12. - 13. Jhdt.



Dieser Pfeil zeigt die Kirche San Jacopo an,
die ganz am Ostende von San Gimignano steht.

Laut Legende wurde sie 1096 von Templern gegründet,
was aber nicht stimmen dürfte.




Tatsache ist, dass sie früher Teil eines Hospizes war,
das wohl auf der anderen Straßenseite stand
und später durch eine Brücke verbunden mit ihr wurde.

 

Die Westfassade ist bis zum Rundbogenportal
aus grauem Stein errichtet, darüber aus Ziegelsteinen.



Dabei sticht die Rosette über dem Portal ins Auge, ...



... die bereits ein Werk des 13. Jhdts. ist und 
ganz außen ein romanisches Rundbogenfries zeigt.



Die Südseite der einschiffigen Kirche
ist ebenso in Ziegelbauweise ergänzt worden ...



... und hat gleich vier statt der während der Romanik
üblichen drei Rundbogenfenster.



Die Ostseite schließt nur gerade ab
und weist keine halbrunde Apsis auf, ...



... hat aber trotzdem ein langes Schlitzfenster.



Auch diese Seite ist mit Ziegeln erhöht worden,
wobei die Löcher, die im Mittelalter das Holzgerüst
hielten, noch heute gut zu erkennen sind.



Innen ist die Stein-/Ziegelkombination ebenso zu sehen
wie noch einige Fresken aus dem 13. Jhdt.



Dann geht es weiter zur nächsten, ungefähr gleich alten
romanischen Kirche, zu San Pietro in Forliano.





Freitag, 28. August 2020


Italien, Montegabbro (Siena, Toscana):
Kirche San Giovanni, 12. Jhdt.


 

Dieses Kirchlein, das 1217 erstmals erwähnt,
aber schon früher errichtet wurde,
steht in einem mittelalterlichen Weiler, ...



... der nur über diese holprige Feldstraße erreichbar ist.



Ursprünglich zweischiffig steht heute
nur noch das nördliche Kirchenschiff, ...



... in dem gleich zwei ...



... Rundbogenportale zugemauert sind.

San Giovanni ist aus dem Stein der Region gebaut,
der reich an Meeresfossilien ist.



Irgendwann ist wohl die Ostfassade
zur Schauseite umgepolt worden:

Sie zeigt heute statt einer halbrunden Apsis
ebenfalls ein großes Rundbogenportal ...



... mit einem kleinen Biforium
gleich direkt darüber.



Das Doppelfenster ist in einem Bogen 
zusammengefasst, ...



... seine Mittelsäule hat ein verziertes Kapitell.



Ein Mini-Glockengiebel wurde
schräg darüber in den Giebel gebaut.



In diesem Bild sind die Bögen gut zu erkennen, ...



... die die ehemals zwei Kirchenschiffe voneinander 
getrennt haben und die heute vermauert sind.



Die Westseite zieht sich auch noch 
über das ehemalige zweite Kirchenschiff ...



... und ist schmuck- und fensterlos.



Nur in ihrer Mitte hat sie
ein weiteres vermauertes Portal.



Auf der Südwestseite befand sich
wohl früher einmal der Turm,
denn hier gibt es ein weiteres Biforium,
allerdings ohne Mittelsäule.



Auf der Ostseite des "Turms" ist noch zu sehen,
wo früher das zweite Kirchenschiff anschloss.









Italien, Colle di Val d'Elsa (Siena, Toscana):
Ehemalige Pfarrkirche dei Santi Ippolito e Cassiano
im Ortsteil Conèo, 10. Jhdt.



Nicht auf meinem Plan und daher überraschend
war dieser Pfeil für mich, dem ich gleich folgte.


 

Am Ende dieser hübschen Allee 
war es dann auch schon zu sehen, ...



... ein einfaches Kirchlein in prominenter Lage,
das bereits 972 erstmals erwähnt wurde.



Zu Fuß geht es einige Minuten
durch diese herrliche Pinienallee, ...



... bis in einer Wiese mit Olivenbäumen ...



... diese zweifärbige Fassade
mit einfachem Glockengiebel auftaucht.



Während der untere Teil bis zum Türbalken
nur in grauen Quadersteinen gehalten ist, ...



... beginnt darüber die erste Lage rötlicher Ziegelsteine,
die dann bis zum Giebel fortgesetzt werden.



Die ursprünglich dreischiffige Kirche
hat heute kein nördliches Seitenschiff mehr ...



... und ist mehrmals umgebaut und ergänzt worden.



So kann man auf ihrer Südseite
an den unterschiedlichen Gesteinsfarben
 die einzelnen Renovierungsabschnitte erkennen.




Der Glockengiebel wurde erst später hinzugefügt.



Dieser Gebäudeteil mit Rundbogenfenster
gehörte früher zum Campanile,
der heute nicht höher als das Kirchenschiff ist.



Der Bogen des Fensters ist schön
mit Ziegelsteinen geformt.



An der Südostseite ist ein vermauertes
Rundbogenportal zu sehen.



Die Ostseite ist schließt fast gerade ab
und hat heute keine halbrunde Mittelapsis mehr,
die beiden halbrunden Seitenapsiden waren ohnehin
immer hinter geraden Mauern verborgen.



Hier der Blick auf das nördliche Mittelschiff,
das Seitenschiff davor ist abgegangen.



Nur noch der Innenteil der Apsis
des Seitenschiffs sind heute erhalten ...



... sowie ein abgetreppter Teil seiner Westmauer.



In der Westfassade fallen weiters
der rot-graue Rundbogen über einem
ockerfarbenen Türbalken auf ...



... sowie ein zweifärbiges Biforium mit heller Mittelsäule, ...



... das in seiner Form an langobardische Kirchen erinnert ...



... und ebenfalls einige Male "geflickt" wurde.



Daneben die andere Seite der Basis vom Campanile,
hier ist noch ein Okulum aus Ziegeln zu sehen.



Innen sind noch die herrlichen Bögen, ...



... die das rechte Seitenschiff
vom Mittelschiff trennen, erhalten.



Jene an der Westseite sind zweifärbig wie
die Westfassade, beide Schiffe sind mit Holz gedeckt.



Nach der eingehenden Besichtigung dieses Kirchleins ...



... geht es wieder durch die Allee
zurück auf die Landstraße.