Sonntag, 28. Juli 2019


Italien, Moimacco (Friaul - Julisch Venetien):
Kirchlein San Donato in Valle im Ortsteil Orzano, 
13. Jhdt.




Unweit der belebten Strada Statale 54 ...



... von Udine nach Cividale del Friuli
(im Bild die Ortschaft Castelmonte darüber) ...



... steht dieses kleine Kirchlein mitten auf dem Feld.



Obwohl sein heutiges Aussehen ...



... auf das Jahr 1633 zurückgeht, ...



... wurde es unter Einbezug älterer Mauern ...



... einer Eremitage aus dem 13. Jhdt., ...



... die bis ins 16. Jhdt. bestanden hatte, erbaut.



V.a. hier auf der Südseite ist zu erkennen, ...



... dass diese Mauern älter sein müssen 
als aus dem 17. Jhdt..



V.a. diese schräge Steinschichtung unten, ...



... die bereits den Römern bekannt war
und als "Opus spicatum" bezeichnet wurde,
geht zumindest auf das 13. Jhdt. zurück.



Auch dieses Rundbogenfenster
ist für den romanischen Baustil typisch.



Dieses Fenster war wohl auch einmal
ein romanisches Rundbogenfenster, 
ist aber später "begradigt" worden.



Die Ostseite hingegen ...



... schließt heute komplett gerade ab ...



... und hat weder Fenster noch Apsiden.



Auch die Nordseite ist schlicht ...



... und komplett steinsichtig wie die gesamte Kirche.



Einige Eisenklammern unter dem Dachfirst
halten diese Mauer zusammen,
deren unterer Teil ebenfalls älter ist als der obere.



Der hohe Glockengiebel mit einer Glocke ...



... sitzt auf dem Westende des Daches
 und wurde ebenfalls nachträglich errichtet.



Die Westfassade hat zwei vergitterte Fenster ...



... sowie einige Öffnungen,
die wohl nur Dekorationszwecken dienen.



An einer Luke ist ein heller römischer Stein
wieder verwendet worden.



Im Rundbogenportal befindet sich
eine modern gestaltete Türe mit Bronzeaufschlägen
mit Szenen aus dem Leben des Hl. Donatus,
dem dieses Kirchlein geweiht ist.



Innen ist San Donato sehr einfach.



Nur die beiden Rundbögen zu beiden Seiten
des Chores lassen noch einen Rückschluss
auf zwei einstige romanische Seitenapsiden zu.








Mittwoch, 24. Juli 2019


Italien, Muggia Vecchia (Friaul - Julisch Venetien):
Basilika Santa Maria Assunta, 10. Jhdt.
 


 Über dem Golf von Triest und gegenüber der Stadt ...


 

... steht auf der Anhöhe von Muggia Vecchia ...



... eine romanische Kirche, ...



 ... die in ihrem Inneren auch noch
vorromanische Kunstwerke beherbergt.



Die Kirche ist das einzige Gebäude,
das von dieser mittelalterlichen Siedlung,
die 1353 zerstört wurde, heute noch steht.



Ihr Kirchturm wurde allerdings
erst später errichtet ...



... und hat an seiner Westseite noch Reste
eines Reliefs mit zwei Personen.



Neben dem auf quadratischem Grundriss
erbauten Turm ...



... tritt ein altes Kirchenschiff ...



... mit zwei unterschiedlichen Biforien 
und einem Glockengiebel zu Tage.



Das untere Biforium stammt aus romanischen Zeiten,
das obere wurde erst nachträglich eingebaut.



Santa Maria hat ein Mittel- und zwei Seitenschiffe ...



... sowie eine überdachte Vorhalle im Westen.



Auf der Südseite gibt es erstaunlich wenige
kleine romanische Rundbogenfenster, ...



... auf der Ostseite fehlen die sonst üblichen Apsiden
zur Gänze, dafür gibt es ein winziges Fenster.



Das nördliche Seitenschiff ist verputzt,
das Mittelschiff darüber hat auch hier nur zwei Fenster.




Der Turm verfügt auf allen vier Seiten
über doppelte Schalllöcher.



Im Nordosten ist Santa Maria von einem
relativ großen Friedhof umgeben.



Ihre wahre Pracht entwickelt diese Kirche
aber im Innenraum.




Einzig der verglaste Eingang stört etwas.


 

Überall an den Wänden sind Fresken
aus dem 14. Jhdt. zu sehen.



Davor steht diese alten Kanzel,
die ihrer Form nach ...



... noch karolingischen Zeiten,
also aus dem 8. oder 9. Jhdt., stammt.



Ihr Pult ist mit fünf Blättern
sowie links und rechts mit Köpfen verziert.




Vor der schlicht gehaltenen Mittelapsis ...



... wartet die nächste Sehenswürdigkeit
aus dem 8. oder 9. Jhdt.:



Steinerne Chorschranken ...



... mit karolingischen Schlingmustern,
die wahrscheinlich aus einer anderen
oder Vorgängerkirche stammen.



Auch der östliche Bereich beider Seitenschiffe ...



... ist mit alten Chorschranken abgetrennt.



Diese Muster zeigen ...



... vorromanische Steinmetzkunst.




Das nördliche Seitenschiff ist ziemlich dunkel, ...



... doch auch hier stehen an zwei Seiten ...



... karolingische Chorschranken.




Das Mittelschiff ist auf beiden Seiten ...



... mit sehenswerten Freskenresten ausgestattet.



Hier zwei Heilige beim Studieren der Heiligen Schrift.



Auch auf der gegenüberliegenden Seite sind zwei Heilige eifrig beim Lesen.



Darüber befinden sich weitere Fresken ...



... und davor ein Bildnis der Hl. Teresa.



Des Weiteren sind hier zwei heilige Bischöfe abgebildet.



Das südliche Seitenschiff ...



... ist ebenfalls reich dekoriert, ...



... ebenso die Arkaden.



Hier wieder ein Heiliger, rechts die Muttergottes mit Kind.
 


Dieser Freskenrest lässt
ein Schiff mit Passagieren erkennen, ...



... dieser eine Heilige auf dem Totenbett.




Hier wurde sogar ein Heiligenbild
(s. rechts unten) übermalt.



An der Innenseite des östlichen Teils ...



... sind zwei weitere Heilige zu sehen, diesmal stehend abgebildet.



Alle drei Kirchenschiffe ...



... sind schlicht mit Holz gedeckt.



Durch den gläsernene Windfang mit Vorhang
geht es wieder nach draußen ...



... und noch kurz ...


 

... in den angeschlossenen Archäologiepark, ...



... der Fundamente der mittelalterlichen ...



... abgekommenen Häuser zeigt.





 
Santa Maria Assunta

ist auf jeden Fall sehenswert,

auch wegen seiner Lage!