Mittwoch, 28. Februar 2018


Italien, Quartu Sant'Elena (Sardinien, Provinz Cagliari):
Friedhofskirchlein San Pietro di Ponte, 
zwischen 1280 und 1300 erbaut



Diese kleine Kirche stand lange Zeit bei einem Landgut
neben einer Brücke - daher der Name - ...



... doch seit 1862 dient sie als Friedhofskirche
der drittgrößten Stadt von Sardinien,
von Quartu Sant'Elena östlich von Cagliari.



Seither schließen an ihren beiden Seiten Nebenbauten an, 
sodass sie nicht mehr von überall fotografiert werden kann.



San Pietro ist im spätromanischen Stil erbaut
und weist bereits gotische Elemente auf.



So ist es innen schon (gotisch) spitzgewölbt, ...



... obwohl die Apsis noch (romanisch) halbrund 
- und leider völlig verstellt - ist.



Der kleine Campanile hat keine Glocke mehr.



Auch in der Fassade können ...


 

... das unregelmäßige Biforium ...



... sowie das Rundbogenportal 
noch der Romanik zugeschrieben werden, ...



... während einige der Rundbogenfriese bereits 
Spitzbögen zeigen.

In den insgesamt 64 Löchern darunter 
hatten früher bunte Keramikkacheln ihren Platz,
von denen heute keine mehr erhalten ist.



Auch an den beiden Seiten
sind Rundbogenfriese zu finden ...



... sowie ein weiteres, aber zugemauertes Rundbogenportal.



Diese Friese sind bereits spitz zulaufend ...



... und mit Kreuzen und Tierköpfen ...



... oder Ritzungen verziert.



Die Friese setzen sich bis zur Ostseite fort, ...



.. an der sich eine kleine Apsis befindet,
die nur flach gedeckt ist.



Da der Friedhof mittlerweile gut bestückt ist,
ist San Pietro di Ponte wohl oft im Einsatz.






Montag, 26. Februar 2018


Italien, Quartu Sant'Elena (Sardinien, Provinz Cagliari):
Kirche Sant'Agata, ursprünglich 12. Jhdt.

 

Diese Kirche, die auf der Piazza Azuni
unweit der Pfarrkirche Sant'Elena Imperatrice
in Sardiniens drittgrößter Stadt Quartu Sant'Elena steht, ...



... wurde ursprünglich im 12. Jhdt. erbaut,
dann aber bald zerstört und von 1280 - 1300
auf den Fundamenten der alten Kirche wieder errichtet.



Dann verfiel sie zunehmend,
ehe sie 1631 einem Kapuzzinerkloster inkorporiert wurde.

Dieses wurde 1800 säkularisiert,
1888 ging die Kirche an die sardinische Eisenbahngesellschaft.

Von 1925 - 1985 befand sich hier ein Institut,
das Bedürftige versorgte,
seit 1985 gehört Sant'Agata nun zur Pfarre Sant'Elena.


 

In ihrem Inneren ist die Kirche schön renoviert
und weist noch romanische Rundbögen auf ...



... ebenso wie der ehemalige Kreuzgang ...



... des Kapuzinerklosters daneben, ...



... wo diese aber nur noch im Westflügel erhalten sind.







Samstag, 24. Februar 2018


Italien, Selargius (Sardinien, Provinz Cagliari):
Kirchlein San Giuliano, um 1200 erbaut



 Mitten im dicht verbauten Stadtzentrum 
von Selargius bei Cagliari,
unweit der Pfarrkirche Maria Vergine Assunta ...



... steht diese kleine dreischiffige romanische Kirche,
die wahrscheinlich dem heiligen Johanniter 
Julianus geweiht ist.

 

Sie hat im Westen eine Vorhalle,
die im 17. Jhdt. nach dem Vorbild
der Landhäuser des Campidano erbaut wurde.



Im Zuge von deren Erbauung musste wahrscheinlich ...



... das originale Rundbogenfries 
des rechten Seitenschiffes weichen.



Im höheren Mittelschiff darüber sind die Friese ...



... und Rundbogenfenster hingegen noch erhalten.



An der Westseite ist ein Campanile aufgesetzt.

Die Kirche liegt etwas höher als das Straßenniveau,
um im Inneren Überflutungen, 
die früher häufig waren, zu vermeiden.
 


Im Osten ist eine halbrunde Apsiszu sehen ...



... inmitten der restlichen Rundbogenfriese der Seitenschiffe.



Sie hat ein kleines Rundbogenfenster,
 das Kirchenschiff darüber schließt mit einem Biforium ab.

 

Die Kragsteine des Frieses der Apsis ...
 


... weisen teilweise Tierköpfe auf wie diesen Stier.



Für die Säulen der Vorhalle ...



...  wurden Kapitelle verwendet,
die Imitate von Spolien sind.



Innen ist San Giuliano ziemlich klein,
vielleicht ist es sogar die kleinste Kirche Sardiniens. 



Trotzdem ist es dreischiffig ...


 

... mit Säulen und Rundbögen 
zwischen dem Mittel- und den Seitenschiffen,
die alle mit Holz gedeckt sind.


 
 Grabungen im Kircheninneren
haben nicht nur Wandmalerien des Hl. Julianus,
sondern auch mittelalterliche Gräber zum Vorschein gebracht.



 San Giuliano wird gerne als Hochzeitskirche genutzt.






Sehenswert! 









Mittwoch, 21. Februar 2018


Italien, Cagliari (Sardinien, Provinz Cagliari):
Byzantinische Basilika San Saturno, 
im 5. Jhdt. begonnen, im 10. Jhdt. fertig gestellt



Dieser Baurest eines einstigen Kreuzkuppelbaus
- der von den Einheimischen "San Saturnino" genannt wird -
 gehört zu den ältesten Kirchenruinen im mediterranen Raum
und war Vorbild für die byzantinischen Kirchen auf Sardinien.


 
Der noch erhaltene Ostflügel des einstigen Zentralbaus
steht auf der Piazza San Cosima in Cagliaris Stadtteil Villanova.

 

Die Fertigstellung der Kirche
erfolgte erst Ende des 10. Jhdts., ...



... da der Bau um 455 n. Chr.
durch die Eroberung der Vandalen unterbrochen wurde.


 
Die Spanier zerstörten im 17. Jhdt.
die zerfallende Bausubstanz,
indem sie den größten Teil der Steine
für den Neubau der Kathedrale abtrugen.



Ein Bombentreffer der Aliierten besorgte 1943 den Rest.



So sind von San Saturno nur noch der Ostteil ...




... und die Vierung erhalten, die nun
durch diese riesigen Glasfenster abgeschlossen wurde,
die beiden Querhäuser sind ebenfalls abgegangen.



Von der ehemaligen Westseite ...



... stehen nur noch diese beiden Rundbogenportale.



Der Hl. Saturninus, der von 285 - 304 in Cagliari lebte,
erst 19-jährig unter Kaiser Diokletian sein Martyrium erlitt
und in der Nekropole begraben wurde, 
auf der die Basilika heute steht,
ist der Patron der Stadt. 

1621 wurden seine Reliquien allerdings in den Dom überführt,
wo sie sich noch heute befinden.



Leider war das Gelände um die Basilika schon abgeschlossen, ...



... daher nur diese fragmentarischen Fotos
von der Ostseite mit ihren Rundbogenfriesen.



Die Basilika ist tonnengewölbt ...



... mit Rundbögen auf Pfeilern, die die beiden ...



... noch bestehenden Teile der Seitenschiffe abtrennen,
die Ostapsis hat zwei kleine Lichtöffnungen.



Die große Kuppel hat vier Konchen und vier Fenster.



Neben der Apsis erlaubt dieses Rundbogenportal
den direkten Zugang zum Seitenschiff.



Diese kleine Weihwasserschale
ist beim Eingang an der Westseite zu finden.