Sonntag, 27. Juli 2014



Frankreich, Saignon (Vaucluse):
Ehemalige Abteikirche St. Eusèbe, 12. Jhdt.



Ungefähr einen Kilometer östlich von Saignon befindet sich
dieser Rest einer ehemaligen Benediktinerabtei.



Diese wurde wahrscheinlich schon im 8. Jhdt. gegründet,
konnte aber erst 1004 urkundlich nachgewiesen werden.



Bereits 15 Jahre später wurde sie an die Benediktinerabtei
von St. Gilles im Languedoc angeschlossen.



Der heute noch erhaltene Bau stammt aus dem 12. Jhdt.
und war die ehemalige Abteikirche.



Dieser diente später lange als Scheune,
hat aber nun seine endgültige Bestimmung als Ausstellungshalle 
und beliebte Hochzeits-Location gefunden.



An der Außenwand sind noch romanische Details
wie dieses Rundbogenfenster bzw. diese Rundbogenfriese zu entdecken.



Auch die Westseite ist nach wie vor in schlichter Romanik gestaltet.



Einmalig sind die drei Apsiden aus Quadersteinen im Osten,
da sind ein seltenes Beispiel 
der lombardischen Romanik in der Provence sind.



Hier eine Detailaufnahme einer Blendarkade.



Der Innenraum wird für Hochzeiten festlich eingedeckt.



So soll die Abteikirche früher ausgesehen haben. 










Frankreich, Saignon (Vaucluse):
Pfarrkirche Notre Dame de Pitié, 11. und 12. Jhdt.



Etwas außerhalb des hübschen, 
auf einem Hügel gelegenen Ortes Saignon ... 



... liegt dessen romanische Pfarrkirche.



Ihr Turm trägt einen einfachen Pyramidenhelm.



Der Portalvorbau mit seinen Blendarkaden
 ist das Wahrzeichen der Kirche und stammt aus dem 16. Jhdt.





Am südlichen Querhaus wurde ein Portal vermauert,
außerdem wird das hohe Mittelschiff von massiven Stützen gestützt.



Im Osten schließt eine Apsis mit Blendsäulen an, ...



... deren Dach mit Ziegeln aus Stein gedeckt ist.



Hier die Apsis mit dem Hauptaltar von innen.




Die Kirche ist von einem Friedhof umgeben ...



... und auch der Parkplatz für die Besucher ist nicht weit.









Frankreich, Apt (Vaucluse):
Kathedrale St. Anna und Krypta, 11. Jhdt.



Der Glockenturm ist romanischen Ursprungs,
"sitzt" über der Vierung  und beherbergt fünf Glocken,
die auch heute nur manuell geläutet werden können.



Leider ist die Kirche von der Straße aus schwer zu fotografieren,
weil die Gassen in der Altstadt von Apt sehr eng sind.

Am besten sichtbar ist die Kuppel der angebauten Kapelle,
auf der die vergoldete Figur der Hl. Anna thront.

Diese wurde 1877 in Paris aus Bronze gegossen.



Der Ursprung des Kirchenschiffs aus dem 11. Jhdt. ...



... ist wegen zweier radikaler Umbauten im 14. und 18. Jhdt. ...



... nicht mehr wirklich als romanisch auszumachen.



Hier das südliche Seitenschiff ...



... sowie der alte Chor an der rechten Seite.



Unter dem Chor befindet sich die obere Krypta.



Diese stammt ebenfalls aus dem 11. Jhdt. ...



... und liegt auf dem Niveau der ehemaligen antiken Stadt.



Ihre seitlichen Zugänge wurden 1861
durch den heutigen zentralen Stiegenabgang ersetzt.



Die Altarplatte besteht aus einem einzigen gehauenen Stein,
  liegt auf zwei antiken Säulenresten auf ...



... und stammt noch aus der Zeit der Karolinger.



Der Altarraum ist von einem tonnengewölbten Chorumgang umgeben.



Die darin untergebrachten Särge stammen aus dem 13. Jhdt.



Ein sieben Meter langer Gang führt zur unteren Krypta.
Diese entstand aus dem ersten frühchristlichen Friedhof von Apt.

Die Decke ist mit Fliesen ausgekleidet, 
die mit Flechtwerk, Blumen oder Früchten verziert sind
und noch von der ursprünglichen karolingischen Kirche stammen.



Der kleine Raum selbst wird sogar merowingischen Zeiten 
(frühes 5. Jhdt. bis 751) zugeordnet.

Ihn schmückt eine römische Säulenbasis mit Inschrift.







Samstag, 26. Juli 2014



Frankreich, Les Baux de Provence (Bouches du Rhône):
Pfarrkirche St. Vincent, 12. Jhdt. 



Die Kirche ist auf schwer zugänglichem Terrain erbaut,
daher ist sie breiter als lang.

Ihr südliches Seitenschiff musste sogar in den Fels gehauen werden.



Sie ist dem Hl. Vinzenz von Saragossa geweiht,
der als Diakon um 304 in Valencia den Märtyrertod fand.. 



St. Vinzenz verfügt über ein imposantes, romanisches Portal, ...



... dessen Bogenwölbungen mit stilisierten Blättern verziert sind.



Dieser kleine Turm mit seinen Wasserspeiern diente früher als Totenleuchte:
Wenn ein Bewohner von Baux starb, wurde ein Feuer entzündet.



Hier das Hauptschiff mit seinem leicht zugespitzten Tonnengewölbe.





An der linken wie rechten Seite davon befinden sich 
ein Seitenschiff mit je drei Kapellen.



Hier der Hauptaltar im Hauptschiff, ...



... ein Seitenaltar ...




... sowie zwei der sechs Kapellen ...



... und eine Kapelle mit einem Taufstein aus dem 18. Jhdt.



Hier eines der modern gestalteten Glasfenster,
die von Rainier von Monaco gestiftet und 
vom Meisterglaser Max Ingrand gestaltet wurden.



Auffällig ist auch der Cenotaph von Manville,
der allerdings erst 1906 zum Gedenken an Claude de Manville,
der die Kapelle 1540 erbauen ließ, errichtet wurde.




Les Baux ist nicht unbedingt wegen seiner Kirche,
sondern wegen seiner Altstadt
 und der einmaligen Schlossruine auf einem Felssteilhang
auf jeden Fall sehenswert.

Den Zugang zu St. Vincent muss man aktiv suchen!